Rechtsrheinische Jungs 1989
  Zeitstrahl Pfalzgrafen bei Rhein bis 1400
 
Zeitstrahl Pfalzgrafen bei Rhein bis 1400
 
916: erste Nennung eines Pfalzgrafen für Lothringen (Graf Wigrich)

989: Beginn der nachweisbaren Kontinuität des Pfalzgrafenamtes bei Rhein in der Familie der Ehrenfriede oder Ezzonen (Hermann und sein Sohn Ezzo) mit Besitzbasis im Bonngau, Eifelgau, Zülpichgau und Auelgau, dazu mit weitreichenden Vogteirechten über Kirchen und Klöster an Rhein und Mosel.

991: Ezzo III. heiratet Mathilde, Tochter des Kaiser Otto II. und der Theophanu

um 1023: Pfalzgraf Ezzo und seine Frau Mathilde gründeten das Kloster Brauweiler an der Erft

1043: Ezzo†, Übergang der Pfalzgrafschaft an Ezzos Neffen Heinrich. Das Hausgut der Ezzonen fällt weitgehend an die Kölner Kirche

1085: Pfalzgraf Hermann III., der letzte Vertreter der alten Pfalzgrafenfamilie der Ezzonen/Hezeliniden, stirbt

1086-1095: Heinrich II. von Laach, der durch die Ehe mit der Witwe des Pfalzgrafen Hermann, Adelheid von Orlamünde, an die Verwandtschaft der Ezzonen/Hezeliniden anknüpft, rheinischer Pfalzgraf

um 1093: Gründung des Klosters Maria Laach und Ausstattung mit Familienbesitz

1095-1099: Heinrich III. von Limburg rheinischer Pfalzgraf

1099-1113: Siegfried von Ballenstedt, Sohn Heinrichs II., rheinischer Pfalzgraf

1113-1125: Gottfried von Calw rheinischer Pfalzgraf

1125-1140: Wilhelm von Weimar rheinischer Pfalzgraf

1140-1141: Heinrich IV. Jasomirgott rheinischer Pfalzgraf

1142-1156: Hermann III. von Stahleck rheinischer Pfalzgraf (Burg Stahleck bei Bacharach ist im 12. Jahrhundert Residenz der Pfalzgrafen und Zentrum der Pfalzgrafschaft bei Rhein)

1156: auf dem Reichstag zu Worms belehnt Kaiser Friedrich I. Barbarossa seinen Halbbruder Konrad von Hohenstaufen anstelle des abgesetzten Hermann von Stahleck mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein (Reichsrichter und Stellvertreter des Königs). Das Amt wird so zum Namensgeber des Landes Pfalz.

1189: Erzbischof Philipp von Köln belehnt Pfalzgraf Konrad von Staufen auf dessen Bitte in Gemeinschaft mit dessen Gemahlin Irmgard und dessen Tochter Agnes mit der Burg Stahleck und mit der Vogtei zu Bacharach

1195: Pfalzgraf Konrad von Hohenstaufen stirbt

1195: Heinrich I. von Braunschweig (Heinrich der Welfe), Schwiegersohn des Konrad von Hohenstaufen, wird Pfalzgraf bei Rhein. Er residiert nicht in Heidelberg, sondern in seinem Stammland Braunschweig.

1211-1213: Pfalzgraf Heinrich II. (der Jüngere, Sohn Heinrichs I. von Braunschweig,†1214)

Heinrich II. gibt die Pfalzgrafschaft im Zug der Thronstreitigkeiten seines Onkels Otto IV. mit dem Staufer Friedrich II. auf. Die Pfalzgrafschaft wird an seinen Schwager Otto II. von Bayern gegeben, für den dessen Vater Ludwig I. von Wittelsbach bis 1228 die Regierung führt.

1214: Pfalzgraf Heinrich II. (der Jüngere, Sohn Heinrichs I. von Braunschweig) stirbt kinderlos

September/Oktober 1214(-1228): Ludwig I. von Wittelsbach, Herzog von Bayern („der Kelheimer“, Schwiegersohn des Pfalzgrafen Heinrich von Braunschweig) wird Pfalzgraf bei Rhein und macht Heidelberg zu seinem Stammsitz (sein Sohn Otto II. von Bayern („der Erlauchte“) war mit der Erbin von der Pfalz verlobt). Damit kommt der goldene Pfälzer Löwe auf schwarzen Grund als Wappentier nach Bayern.

1228-1253: der Wittelsbacher Otto II. von Bayern („der Erlauchte“) wird Pfalzgraf bei Rhein. Er verlegt die Residenz von Stahleck (bei Bacharach) nach Heidelberg (bis 1720).

1253(-1294): der Wittelsbacher Herzog Ludwig II. von Bayern („der Strenge“) (geboren 1229 in Heidelberg) wird Pfalzgraf bei Rhein

29. November 1274: Pfalzgraf Ludwig II. läßt sich durch einen Spruch der Reichsfürsten bestätigen, daß er als Pfalzgraf bei Rhein von alters her Richter bei Klagen des Königs gegen einen Reichsfürsten sei.

1294-1319: der Wittelsbacher Rudolf I. („der Stammler“) Pfalzgraf bei Rhein

1294-1329: Pfalzgraf Ludwig IV. der Bayer Regent der Pfalz (1314 König, 1327 Kaiser)

1329-1353: Rudolf II. (“der Blinde”) und Ruprecht I. (“der Rote”) gemeinsam regierende Pfalzgrafen

5. Oktober 1353: Pfalzgraf Rudolf stirbt

1356-1390: Ruprecht I. (“der Rote”) Kurfürst von der Pfalz

1356: Der Pfalzgraf bei Rhein wird Kurfürst, Erztruchseß, Reichsvikar bei Thronvakanz. Seitdem wird die Pfalz bei Rhein Kurpfalz genannt.

17.Februar 1390: Kurfürst Ruprecht I. stirbt in Neustadt/Haardt

     

Literatur:

Hans Jörg Probst, Pfalzgrafen und Pfalzgrafschaft von den Anfängen bis 1400, in: Hans Jörg Probst (Hg.), Mannheim vor der Stadtgründung (Teil II, Bd. 1). Mittelalter und frühe Neuzeit im unteren Neckarland. Das Dorf Mannheim. Regensburg 2006, S. 142ff.

 
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